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Aus den Kanälen. Im Gartes das Clubs ://about blank stehen sieben sprechende Kanalrohre. Aus ihnen sind Interviews mit drei Frauen zu hören: Christa Luft, letzte Wirtschaftsministerin der DDR, Ingin Reier, ehemalige Arbeiterin im DDR-Glühlampenbetrieb NARVA und Monika Sommer, ehemalige Ingeneurin bei NARVA. Dazwischen Sounds, die aus der Glühlampenfabrik zu stammen scheinen: knackende Lichtschalter, summende Elektrizität, Funken. Zuweilen sprechen die sieben Röhren als antiker Chor: Verzerrte Stimmen zitieren aus "Der Untergang" von Walter Jens, das auf Euripides' "Die Troerinnen" basiert. Es sind die Klagen der trojanischen Frauen, die nach dem Untergang ihrer Stadt als Sklavinnen nach Griechenland verschifft werden sollen. "Der Untergang" war das letzte Stück, das das NARVA-Arbeiterinnentheater 1987 aufführte. Es entsteht eine poetische Verwandtschaft zwischen den Erfahrungen mit dem Ende Trojas und dem Ende der DDR.

"Aus den Kanälen" entstand im Rahmen des Projekts TreuhandTechno des Berliner Theaterkollektivs PKRK. Gefördert vom Hauptstadtkulturfonds, dem Fonds Darstellende Künste und der Rosa-Luxemburg-Stiftung